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Therapeutisches Bogenschiessen (TBS)
Eine Übersicht:
Was kann das Therapeutische Bogenschiessen?
Was kann und ist es nicht?
Beim therapeutischen Bogenschiessen (TBS) werden dir zunächst die Grundlagen und -fertigkeiten im intuitiven Schiessen vermittelt.
TBS als ergänzende Therapieform aktiviert deine Ressourcen auf vielfältige Art und Weise:
*es wird ein physiologisches Erlebnis
*es findet im besten Fall in freier Natur statt
*Erfolge, ja auch Misserfolge, werden sofort sichtbar
* Freude und Erfolg vermittelndes Erlebnis
*möglicher Zugang für tiefgehende Erfahrungen
*Möglichkeit korrigierende Erfahrungen hinsichtlich der eigenen Intuition zu erleben - dass sie funktioniert und auch verlässlich ist
*das TBS hat einen meditativen Charakter, der nachhaltig unterstützend wirkt
Die 5 Ws für das Intuitive bzw. therapeutische Bogenschiessen:
Wer bist du gewesen -
wer bist du -
wo stehst du -
wer möchtest du sein -
wo möchtest du hin?
Diese fünf Fragen helfen bei der eigenen Standortortbestimmung und bei der Selbstreflektion. Gleichzeitig öffnet es die Möglichkeit zur eigenen Mitte zu finden, sich selbst zu erkennen und während des Erlebens beim Schiessen, zu spüren, wann es Zeit ist loszulassen. Dies kann auf andere Bereiche im Leben übertragen werden.
Woher weißt du, dass TBS für dich geeignet ist?
Es eignet sich dann für dich, wenn du:
*mehr über dich selbst erfahren möchtest
*dabei andere Wege als bisher gehen möchtest
*wenn du einen hilfreichen Fokus auf die Gegenwart erlangen möchtest
*wenn du dich selbst besser verorten können möchtest
Folgende Ziele lassen sich insbesondere folgende Ziele erreichen:
- Stärkung der Achtsamkeit
- Förderung der Selbstreflektion
- Förderung der Reflektion des eigenen Handelns
- Senkung innerer Unruhe
- Reduzierung grübelnden Denkens
- Rückführung ins Hier und Jetzt
- Regulierung der eigenen Gefühle erlernen
- Spaß an der "Therapie"
- körperliche Aktivierung
Du erlebst direkt einen Erfolg und das ganz OHNE eine leistungsstarke Trefferquote. Denn beim TBS geht es nicht ums Treffen oder viele Punkte. Es fokussiert vielmehr das innere Erleben und stellst es in den Vordergrund.
Wie du weißt, arbeiten wir im TBS mit den Gegensätzen der An- und Entspannung, Festhalten (Konzentration) und Loslassen. Du erfährst wie es sich anfühlt, all das was dich belastet, im wahrsten Sinne des Wortes, loszulassen.
Gleichzeitig wirst du auch mit Disziplin und Spiel konfrontiert, was deinem therapeutischen Bogenschiessen eine wertvolle Erfahrung geben wird.
Insbesondere bei folgenden Krankheitsbildern kann TBS eine erfolgreiche Begleitung sein:
*Depression
*Burnout
*Essstörungen
*Lebenskrisen
*Panik- & Angstattacken
Das TBS kann für dich als eine angenehme und abwechslungsreiche Ergänzung zu deiner Psychotherapie dienen.
„Ein komplexes Störungsbild
fordert
ein komplexes Therapieangebot“.
(Marsha M. Linehan)
Eine Zusammenfassung
Körper, Geist und Seele sind untrennbar miteinander verbunden.
Die Aufteilung in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist ausschliesslich akademisch begründbar.
Psychische Erkrankungen werden fast immer von körperlichen Symptomen begleitet.
Im Therapeutischen Bogenschiessen (TBS) ist der Bogen der Therapeut, der uns die Möglichkeit, einer vor allem, körperlichen Erfahrung gibt. Wir werden unmittelbar mit der sinnlich erlebten Realität konfrontiert.
Ausserdem stellt es eine Form der Erfahrungstherapie dar, die neben einer oftmals höheren emotionalen Intensität als in einer Psychotherapie, ein direktes Beobachten, Erkennen und Verändern problematischen Verhaltens, Denkens und Fühlens ermöglicht.
Ebenso kann das Arbeiten auf der metaphorischen Ebene durch die unmittelbare Erfahrung wirkungsvoller werden.
Der Bogen lässt sich konstruktiv als Brücke in einem komplexen therapeutischen Angebotssetting nutzen. Mit den Teil-Elementen Achtsamkeit und Meditation verbindet er das Aussen mit dem Inneren und ermöglicht ein Fliessen der eigenen (unbewussten) Energien und Ressourcen, zeigt uns jedoch auch, unsere innere Konstitution und persönlich relevante Themen.
Unsere Welt ist geprägt von Analysen, statt vom Vertrauen in die eigene Intuition, unserer inneren Stimme, und der inneren Mitte.
Ein persönliches Nirvana, bei dem es im Zen – Buddhismus nicht nur um das Ausscheiden aus dem Kreislauf der Wiedergeburt geht, sondern auch um den Zustand der Glückseligkeit im Hier und Jetzt.
Durch die Befreiung von Leid ist solch ein Zustand zu erreichen.
Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) nach M. Linehan sieht die Befreiung durch Leid vor und integriert sowohl verschiedene Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gestalttherapie als auch aus dem Zen-Buddhismus. Das durchaus wichtigste Modul für die Vereinbarkeit der DBT und des therapeutisch eingesetzten Bogenschiessens, ist daher das der Achtsamkeit.
Auch die Module
*Stresstoleranz
*Umgang mit Gefühlen
*und Selbstwertsteigerung
finden ihren Raum zur Integration, ebenso ein traumasensibler Umgang mit sich und seiner Biografie.
Das Bogenschiessen verbindet unseren Körper und unsere Psyche, das heisst es findet durch das Spannen, Zielen, Fokussieren und Loslassen, im Idealfall, eine Verankerung im Hier und Jetzt statt.
Normalerweise befinden sich diese Verankerungen in der Zukunft oder in der Vergangenheit und es geht darum, die Verbindung als Hilfe zu nutzen, achtsam mit sich, ins Hier und jetzt zu kommen.
Dabei geht es nicht um (sportliche) Leistung, Perfektion oder Erfolg, sondern um das Erleben, die Selbsterfahrung, den Selbstausdruck und persönliche Entwicklung im Dreiklang von Körper, Geist und der Seele.
Worum geht es beim therapeutischen Bogenschiessen?
Beim therapeutischen Bogenschiessen geht es,
* um die Wahrnehmung und den Fokus von aussen auf den eigenen Körper > das Innere,
* um die Wahrnehmung, welche Spannung im Körper durch das Spannen des Bogens entsteht
* um die gleichzeitig erfahrbare Entspannung, sobald die Sehne gelöst wurde
* um den Fokus, welche Gefühle und Empfindungen entstehen
Zudem geht es grundlegend um Achtsamkeit und einem meditativen Aspekt – denn Therapie* gelingt am besten in Ruhe.
*Achtung! Therapeutisches Bogenschiessen ersetzt KEINE Psychotherapie. Dieses kann lediglich als Begleitung einer therapeutischen Behandlung eingesetzt werden!
Wie hilft therapeutisches Bogenschiessen?
Wir Menschen sind viel im Kopf, denken viel nach und durch diese Verankerung im Hier und jetzt kommen wir in die Entspannung, mehr in die Ruhe und Kraft und in unsere Mitte.
Das wiederum lässt sich vom Bogenschiessen auch in andere Bereiche unseres Lebens übertragen können.
Mit ausgewählten Einheiten wie z.B. der Standortbestimmung/Landkartenarbeit, Gefühls- und Bedürfniskompass, lässt sich eine Übertragung erlernter Fähigkeiten oder der aktuelle Gemütszustand überprüfen.
Ausserdem ist das Bogenschiessen gut für die Körperhaltung, Muskulatur und für mehr Selbstbewusstsein.
Was ist das Besondere am Bogenschiessen?
Der Bogen ist der Therapeut und somit das wichtigste Element.
Der Kursleiter ist dabei nur der Co-Therapeut.
Der Bogen gibt vor wie die Körperhaltung und das Ausziehen auszuführen sind. Das dabei entstehende Körpergefühl wird durch den Bogen verursacht.
Das Bogenschiessen gibt uns eine Spannungssituation, wie wir sie aus dem Leben kennen. Wir sind angespannt, wir sind auf ein Ziel fokussiert und dieser Prozess des Loslassens ist es, was beim Bogenschiessen den wichtigsten Stellenwert einnimmt.
Beim therapeutischen Bogenschiessen steht
* das Loslassen im Fokus, nicht das Ziel als solches zu treffen.
Auf der Zielscheibe lässt sich dann allerdings gut ablesen, wie es einem selbst geht.
Der therapeutische Sinn dabei ist:
* die Wahrnehmung und Verbesserung von intensive Selbsterfahrung und der eigenen Intuition
* die Klärung von Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern, die möglicherweise dysfunktional sind und sich in unserem Leben ständig wiederholen
* möglicherweise auch die eingesetzte Kraft, um das Loslassen können bzw. dies zu lernen
* oder um ein Ziel.
Das sind die genannten Vorgänge, die es nicht nur beim Bogenschiessen gibt, sondern, die sich durch das ganze Leben ziehen.
Beim Prozess des therapeutischen Bogenschiessens
* um den Transfer des Erfahrenen in übliche Alltagssituationen bzw. das Leben
* um die Stärkung funktionaler Muster und Ressourcen
* um die Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung
* um die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
Und noch ein ganz besonderer therapeutische Effekt des (therapeutischen) Bogenschiessens?
Besonders Menschen, die glauben, sie können diesen Sport oder auch "Therapie" nicht ausüben - können genau das. Es gibt kaum eine Ausnahme, weshalb jemand kein Bogenschiessen könnte.
Ob blind oder im Rollstuhl - kein Problem. Wir versetzen dich in die Lage das Bogenschiessen ausüben zu können, auch wenn du glaubst, das ist nicht möglich.
Einen Versuch ist es wert, oder?
Ich bin ausgebildet und arbeite traumasensibel. Deshalb leite dich so sanft wie möglich an an, dass möglichst keine Retraumatisierung stattfindet.
Wer kann bei mir nicht am therapeutischen Bogenschiessen teilnehmen?
❖ akut suizidgefährdete Menschen
❖ Menschen in akuten Krisensituationen
❖ hochschwangere Frauen, frisch operierte, akut verletzte und frisch Genesende
❖ Straftäter, gewaltauffällige oder gewaltaffine bzw. nicht absprachefähige Menschen
Bogentransfer – Vereinbarkeit mit verschiedenen Zielgruppen
Das Wichtigste zuerst:
Als Kursleiterin für Therapeutisches Bogenschiessen arbeite ich ungeachtet des Auftrags, der Diagnose oder einer Vermutung immer lösungs-, ressourcenorientiert und traumasensibel.
An oberster Stelle steht dennoch die Sicherheit aller Beteiligten.
Wer nicht absprachefähig ist, kann nicht teilnehmen.
Das (trauma)therapeutische Bogenschiessen ist ein körperorientiertes Verfahren, dass die Behandlungen der Patienten/Klienten ergänzen kann und ermöglicht gleichzeitig einen neuen Zugang zu Emotionen, Wahrnehmungen, dem Inneren und dem körperlichen Erleben.
Unterschiedliche Konzepte – verschiedene Wirkungen – gleiche Ziele!
Das Konzept des Therapeutischen Bogenschiessen mit Schwerpunkt auf der traumasensiblen Begleitung, kann insbesondere für die ergänzende, ressourcenorientierte Behandlung von Menschen mit
*Burnout
*Depressionen
*Borderline- und Traumafolgestörungen
*Essstörungen
*ADHS
*und anhaltenden Problemen der Emotionsregulation eingesetzt werden.
Weitere mögliche Zielgruppen können sein:
❖ Schulangst
❖ Impulskontrollstörung (nur mit Absprachefähigkeit)
❖ Zwangsstörung
❖ Panikstörung
❖ Angststörung
❖ Mobbing
❖ Abhängigkeit
❖ Trauer
❖ Autismus-Spektrum-Störung
Es geht um eine bewusste und nachhaltige (positive) Veränderung.
Im Kontext des Eingangszitates von Marsha M. Linehan bedeutet das:
Das Bogenschiessen vereint verschiedene (komplexe) Wirkungsfelder, Vorgänge und Fähigkeiten als ergänzendes therapeutisches Angebot bei komplexen Störungsbildern.
Und wie ist das mit DBT?
Die DBT ist ein speziell auf emotional-instabile Patientinnen und Patienten abgestimmtes Behandlungsprogramm.
Die DBT zielt darauf ab, Verhaltensweisen zu verändern, die selbstschädigend, suizidal und beziehungsschädigend sind oder die sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.
Dabei ist es wichtig, die Sicht der Dinge des Klienten/ Patienten zu verstehen. Mit Übungen zur inneren und äusseren Achtsamkeit wird der Blick auf die Gefühle geschärft, gleichzeitig auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Der Bogen stellt hier eine Brücke dar, um die DBT nicht nur zu ergänzen, sondern erlernte Fähigkeiten in einem neuen Handlungsfeld zu versuchen oder auch eine innere und äussere Standortbestimmung einzugehen und zu überprüfen, inwieweit das Gelernte in den Alltag transferiert werden konnte/kann.
Bereiche, die das Bogenschiessen in der intensiven DBT ergänzen bzw. unterstützen kann:
❖ Umgang mit Stress
❖ Introspektionsfähigkeit
❖ Wahrnehmung und Regulation von Emotionen
❖ Aufbau von Aktivitäten
❖ Selbstwirksamkeitserleben
❖ Sozial- und Problemlösekompetenzen
❖ funktionalen Gestaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen
Achtsamkeit – eines der wichtigsten Module zur Vereinbarkeit von DBT und meinem Angebot des TBSs mit Schwerpunkt der traumasensiblen Begleitung.
Fester Bestandteil des DBT-Konzepts ist das Fertigkeitentraining der Achtsamkeit.
Hier geht es
*um die Schulung der Wahrnehmung
*und der Akzeptanz eigener Gedanken und Empfindungen, die dann als Grundlage für eine erfolgreiche Problembewältigung dienen.
❖ Achtsamkeit bedeutet das bewusste, nicht wertende Wahrnehmen oder Teilnehmen im Augenblick. Dabei wird der Augenblick so angenommen wie er gerade ist. Das Ziel ist, Gefühl und Verstand in ein Gleichgewicht zu bringen.
❖ Beim therapeutischen Bogenschiessen geht es in einer passenden Konstellation von 2- 3 Klienten/Patienten, vorzugsweise im Einzelsetting, um die Fokussierung der Achtsamkeit vom Aussen ins Innere.
Das Behandlungsteam
Das Behandlungsteam besteht aus dem Bogen, dem Klienten/Patienten und mir als Kursleiterin.
Du hast für dich unbeantwortete Fragen?
Dann schreibt mich doch gern via E-Mail an.